Unverhofft kommt oft – Pfullingen hätte noch ein paar Jahre einen gewählten Bürgermeister haben sollen. Eigentlich. Doch manchmal überholt einen das Leben und unversehens bewirbt man sich um ein politisches Amt. Ich hatte dies im GEA-Artikel vom 6 .Feb. 2021 provokativ mit Horst Schlämmers Worten „Isch kandidiere“ verkündet, um die spießbürgerliche Politsatire zu verdeutlichen, mit welcher wir Pfullinger schon viel zu lange blamiert wurden. Vielen reicht es! Es ist an der Zeit, dass unser „Stadttheater“ endlich ein neues Stück auf den Spielplan setzt – und wenn schon mit denselben Schauspielern, dann wenigstens unter neuer Intendanz.
Darum kandidiere ich für das Bürgermeisteramt von Pfullingen. Nicht aus einer unbedachten Laune heraus, sondern als Folge eines stetig größer werdenden Verdrusses ob der peinlichen Vorstellungen einiger Lokalgrößen. Bei näherer Betrachtung handelt es sich allerdings eher um Scheinriesen wie im Kinderbuch von Michael Ende. Die Politikszene unserer Stadt verfolge ich schon seit geraumer Zeit mit wachsendem Missfallen. Seit vielen Monaten herrscht an vielen Fronten Leerlauf und manchmal kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass einige diesen geradezu provozieren.
Es reicht nicht mehr aus, im Bekanntenkreis zu diskutieren oder Leserbriefe zu schreiben. Wem kann man das Wohl der Stadt noch guten Gewissens anvertrauen? Wie wahrscheinlich ist es, dass diejenigen, die uns in Sackgassen geführt haben, wieder auf den rechten Weg finden? Mein Vorschlag: Macht aus 2021 ein noch größeres Superwahljahr und hängt noch Gemeinderatswahlen dran! Falls jemand zweifelt – ja, das ginge! Es wäre DAS Zeichen für einen wirklichen Neuanfang in Pfullingen!
Aber zunächst wird am 25. April ein neues Stadtoberhaupts gewählt. Hoffentlich eines, das wirklich unabhängig ist: Parteien überspannend parteilos. Jemand mit Schwung und Ideen, der Mut hat und Mut macht und ja, auch mal gute Laune verbreitet. Jemand, der belastbar ist. Darum noch einmal, gut gelaunt, ernsthaft und ganz ohne Bierlaune: Ich kandidiere!
GEA-Artikel vom 9 .Feb. 2021!